"Ein sauberer Zahn wird nicht krank!"

Im Zahnbelag (Plaque) befinden sich Bakterien, die sowohl für die Entstehung von Karies als auch von Parodontitis verantwortlich sind. Mit Hilfe der Professionellen Zahnreinigung (PZR) werden sämtliche Beläge entfernt, besonders an Stellen, die bei der häuslichen Mundhygiene nicht errreicht werden können.
Neben der intensiven Reinigung und Politur der Zähne geben wir Ihnen im Rahmen der PZR nützliche Tipps und Hilfestellungen für Ihre Zahnpflege zu Hause. Auch das Anfärben der Beläge ist hilfreich, um Schwachstellen beim Zähneputzen erkennen zu können.

Patienten, die regelmäßig und kontinuierlich Professionelle Zahnreinigungen durchführen lassen, haben ein deutlich geringeres Risiko, an Karies oder Parodontitis zu erkranken. Optimal für die meisten Menschen ist eine professionelle Zahnreinigung alle 6 Monate, bei höherem oder niedrigerem Krankheitsrisiko kann ein Abstand von 3 oder 12 Monaten jedoch auch sinnvoll beziehungsweise ausreichend sein.

Während wir für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren die Zahnreinigung im Rahmen der Individualprophylaxe ohne Mehrkosten über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen können, ist die PZR für Erwachsene, die gesetzlich versichert sind, eine Privatleistung.

Privat Versicherte bekommen, je nach gewähltem Versicherungstarif, die PZR in der Regel voll erstattet.

Ist ein Zahn durch Karies befallen, höhlen die verursachenden Bakterien den Zahn langsam aber stetig aus. Die von Karies befallene Zahnsubstanz muss entfernt werden und die entstandene Kavität (das "Loch im Zahn") muss wieder gefüllt werden.

Als Füllungsmaterialien kommen Zemente, Amalgam, Composite (Kunststoff), Keramik oder Gold in Frage. Die Materialien unterscheiden sich in Farbe, Haltbarkeit, Kosten sowie Herstellungsaufwand. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine "ausreichende, zweckmässige und wirtschaftliche" Füllungstherapie. Die sind in der Regel Amalgam- oder Zementfüllungen. Wünschen Sie eine andere Art der Versorgung, wie etwa Kunststofffüllungen, übernimmt die Krankenkasse den Anteil der Kosten, die eine einfache Versorgung kosten würde, die Mehrkosten, die darüber hinaus gehen, sind vom Patienten zu tragen.

Wenn ein oder mehrere Zähne verloren gegangen sind, ermöglicht Zahnersatz die Wiederherstellung der Kaufunktion, der Ästhetik und Sprachbildung.

Als Zahnersatz kommen verschiedene Optionen in Frage. Zwar gelten Implantate mittlerweile als die bestmögliche Zahnersatzform, aber es gibt sehr viele Situationen bei denen die klassische Möglichkeiten des Zahnersatzes eine gute, in manchen Fällen sogar die bessere Alternative darstellen. Zu den klassischen Versorgungen zählen der festsitzende Zahnersatz (Brückenversorgung) und der herausnehmbare Zahnersatz (Teilprothese), sowie die Kombination aus beiden. Bei völliger Zahnlosigkeit: die Voll- oder Totalprothese.

Bleibt Karies an einem Zahn lange Zeit unerkannt und arbeitet sich bis zum Nerv im Zahninnerern vor, wird die Pulpa (der Zahnnerv) irreversibel geschädigt und muss entfernt werden. Der verbliebene Hohlraum, in dem zuvor der Nerv gelegen hat, muss dann gesäubert, erweitert und mittels einer Wurzelfüllung dicht verschlossen werden. Dieses Vorgehen ist unterschiedlich aufwendig, da die Zähne zwischen einem und vier Wurzelkanälen haben. Bis auf wenige Ausnahmefälle wird diese Wurzelkanalbehandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Jede Wurzelfüllung ist ein Versuch, den Zahn zu erhalten. In den allermeisten Fällen gelingt dies auch. Manchmal ist jedoch auch eine Wurzelspitzenresektion (Kürzung der weiterhin infizierten Wurzelspitzen) oder eine Wiederholung der Wurzelfüllung beim Spezialisten (Endodontologen) unter dem OP-Mikroskop notwendig. In seltenen Fällen ist bei nicht erfolgreicher Wurzelbehandlung auch die Entfernung des betroffenen Zahns notwendig.

Parodontitis ist eine durch bakterielle Beläge / Plaque ausgelöste Entzündung des Zahnhalteapparates (Kieferknochen und Bindegewebe), welche zu dessen irreversibler Zerstörung führen kann, erkennbar an Zahnfleischrückgang und Lockerung sowie Verlust der Zähne. 

Die mehrphasige Therapie der Parodontitis besteht darin, den Entzündungszustand des Zahnhalteapparates zu beseitigen und Plaque, Zahnstein sowie entzündungsfördernde Faktoren zu entfernen.